0023-6152

AA00247166

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Unrefereed

Die oben beschriebenen Ergebnisse lassen sich m kurzem wie folgt zusammenfassen: 1) Bei solchen Pflanzenarten, bei denen in Blättern und Stengeln der Anthocyanfarbstoff auftritt, wie z. B. Perilla und Oryza und auch bei solchen, bei denen kein Farbstoff in den Blättern, wohl aber in Stengeln und Blattstielen enthalten ist, wie z. B. Abutilon avicennae, ist bei den stark farbstoffhaItigen Sorten im Vergleich zu den wenig oder garkeinen Farbstoff enthaltenden Sorten die totale Menge der Transpiration an einem Tage unter Besonnung grösser und es ist auch der Grad der Veränderung des täglichen Verlaufes der Transpirationsmenge ein grösserer. 2) Diese Beziehungen sind bei abgeschwächtem Sonnenlicht, wenn die Absorption der Wärmestrahlen verkleinert ist, gerade umgekehrte und zwar ist bei den stark farbstoffhaltigen Sorten im Vergleich zu den wenig oder garkeinen Farbstoff enthaltenden Pflanzen die totale Transpirationsmenge der ganzen Tageszeit kleiner und weiter auch der Grad der Veränderungen des täglichen Ver la ufes der Transpirationsmenge ein kleinerer. 3) Bei plötzlicher Veränderung von Besonnung und Beschattung ist bei den stark farbstoffhaltigen Sorten im Vergleich zu den weniger Farbstoff enthaltenden Pflanzen der Grad der Veränderungen sowohl der gesamten Transpirationsmenge und als auch der Transpirationskraft ein grösserer. 4) Aus dem Gesagten ist zu schliessen, dass das Vorhandensein des Anthocyanfarbstoffes oder Chromogens zur Transpiration, besonderes aber der Transpirationsmenge in inniger Beziehung steht und zwar wird aller Wahrscheinlichkeit nach durch das Vorhandensein desselben die Wärme absorbiert und dadurch die Transpiration beschleunigt.